„Es ist manchmal die Geschwindigkeit mit der man sich bewegt, die uns einen neuen Blick auf Gewohntes oder Bekanntes ermöglicht. Ich sehe Gruppen von Bäumen, die um einen alten Baumstumpf
herum ringförmig herauswachsen. Die Stämme überzogen von Moosen und Flechten. Regentropfen werden vom Moos aufgesogen und durch die Nässe entstehen leuchtende Oberflächen. Eichen- und
Birkengruppen stehen ungeordnet nebeneinander. Es ist ein Spiel von Dichte und Weite. Ich begann im Spätherbst bei feuchtem Wetter an diesen Orten zu fotografieren. Auf der Suche nach einer neuen
Ausdrucksmöglichkeit, einer neuen Sichtweise.“ Martin Schäpers
Im wandertalk Nr.2 stellte der Fotograf und Architekt Martin Schäpers seine fotografischen Untersuchungen vor, die er an der Siegaue bei Netphen, einem sich selbst überlassenen Naturraum, macht.
Seine Beobachtungen von Farbspektren und Strukturen von Dickichten, Übergängen und Rändern schärften vor Ort die Wahrnehmung durch selektives Betrachten von Ausschnitten.